Wie richtet man einen VR-Raum ein?

Möchtest du eine VR-Arcade eröffnen, einen Geschäftsraum mit VR ausstatten oder einfach ein gutes Setup für dein VR-System erstellen? Dann helfen wir dir gerne weiter! In diesem Blog erklären wir dir, wie du deine VR-Ausrüstung am besten aufstellst und geben dir einige nützliche Tipps dazu.

Auf welche Weise kann man einen VR-Raum einrichten?

1. Nur Stehen

Die einfachste Möglichkeit, VR zum Laufen zu bringen, ist die „Nur Stehen“-Aufstellung. Hierfür schließt du die VR-headset an den Computer an, sorgst dafür, dass mindestens 1 x 1 m freier Raum vorhanden ist, und kannst mit deinem VR-games loslegen. Standing-only kannst du beispielsweise auch verwenden, wenn du auf einem Stuhl vor deinem Computer sitzt, um VR zu spielen.

2. Raummaßstab

Eine room-scale-Aufstellung weicht bereits mehr in Richtung einer professionellen Aufstellung ab. Room-scale bedeutet, dass du nicht mehr an einem Ort stillstehst, sondern dich mit dem Headset bewegen kannst. Für eine room-scale-Aufstellung benötigst du einen minimalen Raum von 2,5 x 2,5 m und einen maximalen Raum von 5 x 5 m (HTC Vive) oder 10 x 10 m (HTC Vive Pro). Wenn du als VR-arcade mehrere room-scale-Räume nutzen möchtest, kannst du ein „Cubicle“ bauen. Dies ist ein separater Raum von etwa 3 x 3 m, in dem Spieler in ihrem eigenen Zimmer spielen können.

3. Freies Herumlaufen

Die ultimative Art, VR zu erleben, ist eine free-roam-Aufstellung. Die free-roam-Aufstellung ist eigentlich dasselbe wie eine room-scale-Aufstellung, aber komplett kabellos! Du kannst einen Raum von 10 m x 10 m mit maximal 3 HTC Vive oder Vive Pro Headsets füllen. Jedes kabellose Headset kann sich frei auf einem Platz von 3 m x 3 m bewegen. Auf diese Weise kannst du 3 Plätze von 3 m x 3 m nutzen, um 3 Spieler gleichzeitig herumlaufen zu lassen.

Wie funktioniert das VR-Tracking?

Das Tracking deines Headsets und deiner Controller ist entscheidend für das gesamte Benutzererlebnis. Es ist daher gut zu wissen, welche Arten von Trackingsystemen es gibt und wie diese Systeme funktionieren. Im Allgemeinen kann man den größten Unterschied zwischen inside-out-Tracking und outside-in-Tracking machen. Bei einem VR-headset, der inside-out-Tracking verwendet, wie zum Beispiel dem Samsung Odyssey+, befindet sich eine Kamera im Headset. Diese Kamera betrachtet den gesamten Raum und kann basierend auf dem Raum eine genaue Einschätzung darüber geben, wo sich das Headset und die Controller befinden. Der Vorteil davon ist, dass das Einrichten des Headsets viel einfacher ist (du musst schließlich keine externen Sensoren aufstellen), aber der Nachteil ist, dass das Tracking weniger genau ist.

Outside-in-Tracking

VR-headsets mit externen Sensoren verwenden outside-in-Tracking. Diese Form des Trackings ist bei VR-headsets, die in einem großen Raum spielen oder eine genauere Verfolgung wünschen, beliebter. Es wird daher auch empfohlen, in einem VR-arcade externe Trackingsysteme wie das HTC Vive Pro zu verwenden.

Das am häufigsten verwendete Trackingsystem für professionelle Benutzer sind die Sensoren von HTC Vive: die Basisstationen 1.0 und Basisstationen 2.0. Die Basisstationen 1.0, auch bekannt als Lighthouses 1.0, sind die ursprünglichen Trackingsysteme der HTC Vive. Diese Basisstationen arbeiten, indem sie einen „Laserstrahl“ aussenden. Dieser Strahl wird von den Sensoren am Headset und den Controllern aufgefangen, wodurch die Basisstationen genau wissen, wo du dich im Raum befindest. Beachte jedoch, dass mehr als zwei Basisstationen 1.0 nicht miteinander zusammenarbeiten können. Du kannst einen Raum von 5 x 5 m mit den Basisstationen 1.0 einrichten.

Die Basisstationen 2.0, auch SteamVR Tracking 2.0 genannt, funktionieren etwas anders als ihr Vorgänger. Mit diesen Basisstationen ist es nämlich auch möglich, mehrere in einem Raum aufzuhängen! Dadurch kannst du den Spielbereich auf bis zu 10 x 10 m erweitern! Leider ist es nicht möglich, die Basisstationen 2.0 separat zu erwerben, diese sind derzeit nur über ein neues HTC Vive Pro Full Kit bestellbar.

Wie platziert man die Trackingsensoren?

Die ideale Platzierung der Basisstationen und Sensoren befindet sich gegenüberliegend in den beiden Ecken des Spielbereichs. Die Basisstationen sollten in einer Höhe von etwa 2 Metern aufgehängt werden und in einem schrägen Winkel nach unten ausgerichtet sein. Du kannst dich dafür entscheiden, die Basisstationen in die Wand zu bohren, wodurch sie fest sitzen und sich nicht mehr bewegen können. Für eine mobile set-up ist es jedoch praktischer, die Basisstationen auf ein Stativ zu stellen. Eine Alternative zu den Stativen ist die Platzierung auf einer Montageklemme, aber dafür benötigst du einen Ort, an dem du die Klemmen aufhängen kannst.

Tipp: Wenn du als VR-arcade „Cubicles“ verwendest, können Truss-Systeme eine gute Lösung für dein Setup bieten. Die Montageklemmen lassen sich einfach am Truss-System befestigen, wodurch du ein ideales arcade-setup erstellen kannst.

Wie hängt man am besten das TV-scherm auf?

Bildschirme und Computer sollten in sicherer Entfernung stehen. Besonders wenn jemand room-scale oder free-roam spielt, musst du jederzeit verhindern, dass der Bildschirm oder der Computer getroffen wird. Nicht nur, weil es schade um deine Ausrüstung ist, sondern auch, weil der Spieler ein unsicheres Gefühl bekommt, wenn er oder sie etwas berührt. Der Bildschirm ist für den Spieler nicht relevant, hat aber für die Zuschauer einen großen Mehrwert. Nichts ist nämlich so unterhaltsam, wie deinen Freund oder deine Freundin in der virtuellen Welt aufgehen zu sehen! Die beste Platzierung für den Fernseher ist also an einem Ort, an dem der Spieler nicht herankommt, zum Beispiel außerhalb des Spielfelds. An diesem Ort ist der Bildschirm für die Zuschauer gut sichtbar, und es besteht keine oder nur geringe Gefahr, dass der Spieler den Bildschirm versehentlich schlägt.

Wo platziert man den Computer?

Dein Computer ist vielleicht noch wichtiger als der Bildschirm. Schließlich wird darauf das Spiel gespielt, also funktioniert der VR-headset ohne Computer nicht. Stelle den Computer daher immer an einen Ort, an dem keine Gefahr besteht, dass er umgestoßen oder getreten wird. Am besten hängst du den Computer sogar so hoch wie möglich auf, damit weder Spieler noch Zuschauer daran gelangen können.

Entscheidest du dich für eine verkabelte oder eine kabellose Aufstellung?

VR ist immer noch im Aufschwung, und es gibt ständig neue Entwicklungen in diesem Bereich. Eine dieser neuen Entwicklungen ist das kabellose VR. Mit einer kabellosen Aufstellung ersetzt du deine Kabel durch einen Adapter, den du an den VR-headset anschließt. Dadurch hast du kein Kabel mehr, das zum Computer führt, sondern nur ein kurzes Kabel, das zu deinem Adapter führt. Als Spieler bist du also nicht mehr an ein Kabel gebunden, das über deinem Kopf hängt, was ein ganz einzigartiges Erlebnis bietet. Dies bringt jedoch auch einige neue Probleme mit sich. So hat der Spieler keine Orientierung mehr, wo er oder sie sich im Raum befindet, daher musst du besonders darauf achten, nicht in die Nähe der Wände zu kommen. Außerdem kann eine kabellose Aufstellung Verbindungsprobleme verursachen. Eine Verkabelung ist schließlich zuverlässiger als kabellos. Deshalb empfehlen wir VR-arcades immer, - bei der Einführung in VR - mit einer verkabelten Aufstellung zu beginnen. So hast du zumindest die Sicherheit, dass der VR-headset gut funktioniert, und wenn du dann kabellos spielst, kannst du immer noch auf die Verkabelung zurückgreifen. So hast du immer ein funktionierendes VR-opstelling! Für die Verkabelung empfehlen wir ein Kabelmanagement-System, um die Kabel über die Decke zu führen.

HTC Vive gibt an, dass ein kabelloses free-roam maximal 6 x 6 m groß sein darf. Wenn du jedoch mehrere Basisstationen 2.0 und die Antenne des kabellosen set-up gut verteilst, kannst du diesen Raum auf einen kabellosen free-roam-Raum von 10 x 10 m erweitern. Du kannst maximal 3 HTC Vive oder Vive Pro Headsets in einem Raum aufstellen. Dies hängt mit dem Verbindungsmodus zusammen. Überprüfe daher immer in den Einstellungen der Vive Wireless App, ob das Headset im richtigen Modus ist.

Kann man auch mit mehreren Spielern gleichzeitig spielen?

Je nach Anzahl der Benutzer kannst du einen Raum von 5 m x 5 m oder einen Raum von 10 m x 10 m mit kabellosen HTC Vive Pro Headsets füllen. Du kannst dies tun, indem du vier der Basisstationen (2.0) aufhängst und aufeinander abstimmst. Für maximale Abdeckung wird empfohlen, die Basisstationen knapp nach der Mitte an der geraden Strecke aufzuhängen, anstatt in den Ecken. Dadurch hast du eine maximale Abdeckung der Stationen.

Wichtig ist auch, dass du jedes (kabellose) Headset auf einen anderen Modus einstellst.Dies kannst du tun, indem du in der Vive Wireless App zu den Einstellungen gehst und dann den 'Verbindungsmodus' änderst. Du kannst dabei zwischen Modus 1, Modus 2 und Modus 3 wählen. Wenn du dies nicht tust, wirst du feststellen, dass beim Versuch, ein zweites Headset zu koppeln, das erste Headset ausfällt. Es wird auch dringend empfohlen, jedem drahtlosen Benutzer einen eigenen 'drahtlosen' Raum von etwa 3m x 3m zu geben. Dadurch verhinderst du, dass Spieler ineinander laufen oder sich gegenseitig stören, und HTC garantiert die beste drahtlose Abdeckung.

Weitere Tipps und Tricks für die Einrichtung eines Virtual-Reality-Raums

  • Stelle sicher, dass es so wenig Reflexion wie möglich im Raum gibt. Reflexion kann die Basisstationen beeinflussen, sodass sie das Tracking nicht mehr richtig ausführen. Denke dabei an Reflexionen von Fernsehbildschirmen, Fenstern und anderen glänzenden Oberflächen.
  • Lasse den Spieler auf einem anderen Bodenbelag laufen. Wenn jemand ein VR-headset trägt, hat diese Person keine Ahnung mehr, wo sie sich befindet. Durch die Verwendung eines anderen Materials im 'Spielbereich' (zum Beispiel Gummi) kann der Spieler anhand des Bodens fühlen, wo er sich ungefähr befindet. Dies gibt ein sicheres Gefühl.

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